Gepaart mit Klößen und Braten zählt Rotkohl als ein typisch deftiger Winterklassiker. Tatsächlich bringt er Farbe in die Winterküche- auch fernab vom Weihnachtsbraten.
Wandelbare Farbe
Schon der Name deutet darauf hin, dass Rotkohl durch seine kräftige Farbe hervorsticht. Dafür verantwortlich ist der natürliche Farbstoff Antocyan. Dieser sorgt je nach Säure-Basen-Verhältnis (z.B. im Boden) für unterschiedliche Färbung. So kommt es auch, dass die Zugabe süßer Zutaten eine blau-violette und die von säurereichen Lebensmitteln eine rötliche Färbung des Kohls hervorruft.
Vitamine auf Vorrat
In vielen Familien steht an Weihnachten ein deftiges Gericht mit Rotkohl auf dem Tisch. Es lohnt sich aber diesen schon eher auf den Speiseplan zu setzen. Denn er bereichert die Winterküche mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen. So besticht er durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C, Vitamin K, Selen, Magnesium und Kalium. Da er sich im Kühlfach problemlos bis zu drei Wochen hält, eignet er sich gut zur Vorratshaltung. Als Dauerkohl ist er außerdem ganzjährig verfügbar.
Der Geschmack des Rotkohls ist eher süßlich und lässt sich daher sehr gut mit Äpfeln oder Orangen kombinieren. Rotkohl ist im rohen Zustand für einige Menschen schwer verdaulich. In diesem Fall empfiehlt es sich diesen zu kochen und mit Ingwer, Kümmel oder Fenchel bekömmlicher zu machen. Richtig zubereitet ist der Rotkohl eine wahre Vitaminbombe. So deckt eine Rotkohlmahlzeit von 200g Rotkohl bereits den kompletten Tagesbedarf an Vitamin C und K. Weiterhin enthält er eine Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen, die zellschützend wirken und so der Entstehung von Krebserkrankungen vorbeugen können.
Vitaminfreundliche Zubereitung
Da insbesondere Vitamin C sehr hitzeempfindlich ist, empfiehlt es sich Rotkohl nur schonend zu garen oder zu dünsten. Dann bleibt auch seine Farbe gut erhalten. Neben der klassischen Zubereitung mit Äpfeln, Zwiebeln, Maronen oder Esskastanien überzeugt er nicht nur als Beilage zu fleischhaltigen Gerichten sondern auch als Begleiter von vegetarischen Bratlingen, z.B. aus Quinoa, Kichererbsen oder Linsen. Er eignet sich aber ebenso wunderbar als Vor- oder Hauptspeise. Probieren Sie zum Beispiel mal einen knackigen Wintersalat mit Rotkohl, Orangen und Walnüssen, ein deftiges Gratin oder eine Quinoapfanne mit Rotkohl und Orange. Außerdem eignet sich Rotkohl, wie andere Kohlsorten auch, sehr gut zum Fermentieren und stellt somit eine farbenfrohe Alternative zum klassischen Sauerkraut dar.
Hier eine Rezeptidee:
Hirse-Tabouleh mit Rotkraut
Das braucht ihr:
Zutaten für 4 Personen
400g Bio- Rotkohl
320 ml Bio-Gemüsebrühe
160 g Bio-Hirse
50g Bio-Walnüsse
1 mittlere Bio-Birne
1 mittlere rote Bio-Zwiebel
1 Bund Bio-Minze
Salz und Pfeffer
Für das Dressing
3,5 EL Bio-Olivenöl
3,5 EL Bio-Zitronensaft
3,5 EL Bio-Orangensaft
1,5 EL Bio-Agavendicksaft
2,5 EL Bio-Weißweinessig
So geht's
Hirse gut mit kaltem Wasser waschen, anschließend in Gemüsebrühe kochen.
Rotkohl halbieren, Strunk entfernen und mit einem scharfen Messer, Gemüsehobel oder einer Küchenmaschine in feine Streifen schneiden. Umso feiner die Streifen werden, desto besser.
Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten und beiseitestellen.
Birne waschen, halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden. Die Zwiebel schälen und ebenfalls klein hacken. Die Minze waschen, die Blätter abzupfen und fein schneiden.
Wenn die Hirse abgekühlt ist alle Zutaten in eine große Schüssel geben und mit dem Dressing vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Der Salat sollte nun mindestens 1-2 Stunden im Kühlschrank durchziehen. Kurz vor dem Servieren können die gerösteten Walnüsse darüber gegeben werden.
Übrigens:
Hirse ist eine sehr gute Eisen- und Magnesiumquelle. Da Eisen in Kombination mit Vitamin C besonders gut aufgenommen wird, sind Hirse und Rotkohl ein gutes Team! Für die Extraportion Eiweiß lässt sich das Rezept beliebig ergänzen, z.B. mit gerösteten Kichererbsen.
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